Geschichte 

Handharmonika-Club Oberentfelden

Bis 1930 war die Handharmonika in Oberentfelden noch recht selten anzutreffen. Nur hie und da gab es auswärtige Handharmonikaspieler, die ihre Lieder und Volksweisen in den Wirtschaften zum Besten gaben. Das änderte sich schlagartig, als 1933 der Akkordeonlehrer Walter Stegmüller aus Oberentfelden mit seinen Schülern und der Liebe zur Musik am 2.September 1933 den Handharmonika - Klub Oberentfelden gründete.

Durch die Schaffung einer Gemeinschaft von Handharmonikaspielern gelang es ihm, diese edle Volksmusik dem Volk näher zu bringen und bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung fand am Sonntag, 26. August 1934, im Engelsaal das erste Konzert im Engelsaal in Oberentfelden statt. Der Erfolg war gross und mit dem erzielten Reingewinn konnten gerade die notwendigen Notenständer angeschafft werden. Als Klublokal diente damals der Gemeindesaal und die Proben fanden jeweils am Samstagabend von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr statt.
 
Der 2.Weltkrieg unterbrach dann die erfolgreiche Klubtätigkeit und man bemühte sich mehr um die Erhaltung der guten Freundschaft, als um die spielerischen Aktivitäten. Leider schienen sich die Kriegswirren längere Zeit sehr stark auf den Klub übertragen zu haben, denn so gab es regen Musiklehrer- und Präsidentenwechsel. Wie aus den Akten hervorgeht, wurde auch der Vereinsname 1944 von Handharmonika-Klub Oberentfelden auf Edelweiss Oberentfelden geändert. Wie lange der Klubname "Edelweiss" bestand, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Die Krise des Handharmonika-Klubs beruhigte sich erst wieder, als 1947 Jakob Lehnherr Präsident wurde und Dora Stebler, Musiklehrerin aus Schöftland, den Dirigentenstab übernahm.

Von jetzt an gings wieder aufwärts und die Aktivitäten des Klubs nahmen zu. Die markantesten Höhepunkte im Vereinsleben waren folgende:
  • Am 31.Mai 1953 nahm der Klub zum ersten Mal an einem internationalen Wettspiel in Triengen teil und eroberte mit dem Walzer "Meeresrauschen" den 2.Rang (Silberkranz)
  • 1954 wurden alle Handharmonikas von der damaligen Tonart "B - Es" auf "C - F" umgestimmt
  • 1959 trat der Klub dem Nordwestschweizerischen Handharmonika-Musik-Verband (NWHV) und dem eidgenössischen Handharmonika- und Akkordeon-Musik-Verband (EHAMV) bei und konnte dadurch in Bern zum ersten Mal an einem Eidgenössischen Harmonika-Wettspiel teilnehmen.
  • 1960 wurde die erste Vereinsfahne angeschafft und in aller Stille eingeweiht
  • Ab 1967 trat der Klub für ein paar Jahre an die Stelle des früheren Orchestervereins und wirkte jährlich an acht Theateraufführungen mit.

Teilnahme an eidgenössischen Akkordeonmusikfesten:
1971 in Riehen
1976 in Zug
1980 in Thun
1984 in Herisau
1988 in Schwamendingen
1992 in Aarau als Organisator mitbeteiligt
1996 in Nyon
2000 in Luzern
2004 in Lyss
2009 in Herisau
2012 in Winterthur
2016 in Disentis
 
Teilnahmen an sämtlichen regionalen Treffen des NWHV`s.
 
Bei allen Wettspielen durfte der Verein immer mit den Prädikaten sehr gut oder sogar vorzüglich nach Hause fahren.
 
Die Zukunft unseres Vereins hängt immer stark vom Nachwuchs ab. Wir sind froh, wenn Eltern ihre Kinder ermuntern, das Akkordeonspielen zu erlernen. Dies um so mehr, als dass es einem Handharmonika-Klub oder Akkordeon-Orchester etwas schwerer fällt, sich zu behaupten, als vielleicht die publikumswirksameren Musik-, Sport- oder Turnvereine. Es ist nicht immer leicht, eine Mitgliederzahl zu erhalten, die eine Ausgewogenheit der einzelnen Stimmen zulässt. Dies war auch der Anlass, dass sich 1970 der Handharmonika-Klub Oberentfelden mit dem Handharmonika-Klub Schöftland zur Probengemeinschaft zusammenschloss. Die beiden Vereine zählen heute zusammen ca. 25 Aktivspieler.

An der Generalversammlung im Jahr 2015 haben das Akkordeon-Orchester Oberentfelden und das Akkordeon-Orchester Schöftland den "historischen" Beschluss gefasst, zu fusionieren. Der neue Name lautet nun Akkordeon-Orchester Oberentfelden / Schöftland.

Der Verein wurde von 1947 bis 1992 (während 45 Jahren) von Dora Stebler aus Schöftland gefördert und dirigiert. 1993 nahm dann in der Person von Maya Mehmann aus Wettingen eine jüngere Kraft das Ruder in die Hand. Von 1999 bis 2014 war für das Können und Gelingen der musikalischen Darbietungen Dieter Gautschi aus Pfeffikon verantwortlich. Ab 2014 hat Jörg Gurtner aus Unterkulm den Dirigentenstab übernommen und frischen Wind in die Reihen gebracht.
 
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